- Tsuba - Ko-Shoami - Myoga und Matsudairamon - NBTHK Hozon zu Shoami

Diese runde Tsuba aus Eisen stellt ein raffiniertes Beispiel früher Shōami-Handwerkskunst dar; für mich ist sie eindeutig der Ko-Shōami-Linie zuzuordnen.

Das in filigraner Durchbrucharbeit (Sukashi) ausgeführte Design konzentriert sich auf zwei symmetrisch angeordnete Myōga- Motive – stilisierte Formen des japanischen Ingwers, die traditionell mit göttlichem Schutz, Glück und der Abwehr von Unglück in Verbindung gebracht werden.

Zu beiden Seiten des zentralen Bildes befinden sich kantige, durchbrochene Elemente, die als abstrakte Form des Matsudaira-Wappens (Matsudaira-mon) interpretiert werden und auf die Autorität und Legitimität der Matsudaira/Tokugawa-Familie verweisen. Die Anordnung dieser Elemente deutet auf ein symbolisches Zusammenspiel von spirituellem und weltlichem Schutz hin und spiegelt damit die Anliegen der Samurai jener Zeit wider.

Die harmonische Ausgewogenheit, die präzise gearbeiteten Eisenelemente und die zurückhaltenden Verzierungen der Tsuba sind charakteristisch für die Ästhetik der Ko-Shōami-Schule. Ihre Patina und die feine Oberflächenstruktur belegen zudem ihr Alter und ihre Authentizität. Das Stück ist von der NBTHK (Hozon) als Werk der Shōami-Schule zertifiziert.

Abmessungen 79,6 mm x 79,4 mm x 5,7 mm (5,7 mm), 92,1 g